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Curcuma – Die 10 Geheimnisse des Superfoods

Curcuma – Die 10 Geheimnisse des Superfoods

Curcuma, Kurkuma, Safranwurzel, gelber Ingwer oder Gelbwurzel – Die Wunderknolle ist unter den verschiedensten Namen weltweit bekannt. Sie gehört zur Gattung der Ingwergewächse und ist mittlerweile nicht mehr aus der europäischen Lebenskultur wegzudenken. Dafür ist nicht nur die kulinarische Geschmacksnote als Gewürz im Küchenregal, sondern insbesondere das gesundheitliche Potenzial verantwortlich. Denn im Wurzelstock der Pflanze befinden sich die sogenannten Curcuminoide und deren Hauptbestandteil Curcumin. Dessen Anwendungsgebiete und weitere spannende Geheimnisse zur Naturkraft von Curcuma, werden wir nachfolgend für Sie offenbaren:

 

1. Curcuma überzeugt bei Gelenkschmerzen

Bis heute wurden mehr als 11.000 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die sich mit der Wirkung von Curcuma bei Gelenkbeschwerden beschäftigen. Dabei wies eine aktuelle Studie mit Arthrose-Patienten nach, dass Curcumin die Beweglichkeit und Schmerzen im Gelenk deutlich senken kann. Nicht umsonst wird Curcuma als natürliche Unterstützung bei Gelenkbeschwerden empfohlen.1

 

2. Curcuma ist ein natürliches Super-Antioxidans

Es wurden mehrere Studien durchgeführt, die zeigten, dass Curcumin die Aktivität von bestimmten Molekülen (sogenannte freie Radikale) hemmt, die Entzündungen im Körper auslösen können. Curcumin schützt so die Zellen und das Gewebe vor Schäden und verringert gleichzeitig das allgemeine Krankheitsrisiko.2

 

3. Curcuma sorgt für gute Laune

Wissenschaftler konnten feststellen, dass Curcumin das Potenzial besitzt, den Serotonin- und Dopaminspiegel im Gehirn zu erhöhen. Es besitzt somit eine ähnliche Wirkung wie Antidepressiva und kann bei der Behandlung einer Depression helfen.3

 

4. Curcuma macht natürlich schön

Die heilende Wirkung von Curcuma ist auch für die Beauty-Industrie von Vorteil. So können die entzündungshemmenden Eigenschaften den verschiedensten Problemen entgegenwirken. Es kann als Haarkur, zur Hautstraffung oder als Anti-Pickel-Mittel eingesetzt werden. Schließlich soll es auch zur Bekämpfung von Hauterkrankungen wie Hautausschlägen oder Ekzemen hilfreich sein.4

 

5. Curcuma sagt überflüssigen Pfunden den Kampf an

Ein weiterer Effekt der Gelbwurzel ist, dass sie unsere Leber dazu anregt, mehr Gallensäure zu produzieren. Auf diese Weise werden mehr Fette aus der Nahrung gebunden und verdaut. Außerdem reguliert Curcumin die Insulinausschüttung und senkt so den Blutzuckerspiegel, wodurch der Heißhunger auf Süßigkeiten abnimmt.5

 

6. Curcuma dient als Kaffee-Ersatz

Wer auf der Suche nach einer geschmackvollen Alternative ist oder den Koffeinkonsum reduzieren möchte, trifft mit Curcuma die richtige Wahl. Denn die gelbe Knolle enthält diverse Inhaltsstoffe, unter anderem Kaffeesäure, die bei Müdigkeit helfen können.

 

7. Curcuma ist eine Herzensangelegenheit

Die gesundheitsfördernden Eigenschaft von Curcumin sollen auch bei der Prävention von Herzerkrankungen von Bedeutung sein. So kann Curcumin in den Widerstandsarterien die Endothelproduktion erhöhen und so einem hohen Blutdruck vorbeugen. Dies reduziert unter anderem das Risiko auf einen Herzinfarkt. 6

 

8. Curcuma ist in Indien heilig

Schon seit tausenden von Jahren ist Curcuma in der indischen Kultur verankert. Es wird als Heilmittel geschätzt und dient als Opfergabe für den Gott Khandoba, der für Fruchtbarkeit und Gesundheit steht. Von den Einheimischen wird es „Bhandara“ genannt, was Gold und Reichtum bedeutet. Bei Hochzeiten werden Brautpaare sogar mit Curcuma bestreut und eingerieben, um sie vor bösen Geistern zu schützen.

 

9. Curcuma reinigt den Magen und Darm

Von vielen Experten wird bei Magen-Darm-Beschwerden die sogenannte „Goldene Milch“ empfohlen. Dabei wird Milch mit Curcuma und weiteren Gewürzen (z.B. Zimt) kombiniert. Dies soll die Leberfunktion anregen und die Darmaktivität fördern, damit Giftstoffe besser abtransportiert werden.

Hier finden Sie ein Rezept für die Goldene Milch.

 

10. Curcuma unterstützt im Kampf gegen Diabetes

Eine umfassende Studie konnte bestätigen, dass Curcuma die Insulinausschüttung reguliert. Nach 9-monatiger Einnahme von Curcuma wurde der Blutzuckerspiegel von Patienten mit Prädiabetes signifikant gesenkt und die Insulinempfindlichkeit verbessert. Dies lässt vermuten, dass Curcuma Typ-2 bzw. Altersdiabetes vorbeugen kann.7

 

1) Bachmann C. Curcuma bei Arthrose und rheumatoider Arthritis: Klinische Studien dokumentieren die Wirksamkeit von Gelbwurz-Extrakten.“ Schweiz Z Ganzheitsmed. Vol. 28 (2016): 321-323.
2) Peng, Ying et al. “Anti-Inflammatory Effects of Curcumin in the Inflammatory Diseases: Status, Limitations and Countermeasures.” Drug design, development and therapy vol. 15 4503-4525. 2 Nov. 2021.
3) Seo, Ho-Jun et al. “Curcumin as a putative antidepressant.” Expert review of neurotherapeutics vol. 15,3 (2015): 269-280.
4) Vaughn, Alexandra R et al. “Effects of Turmeric (Curcuma longa) on Skin Health: A Systematic Review of the Clinical Evidence.” Phytotherapy research : PTR vol. 30,8 (2016): 1243-1264.
5) Akbari, Maryam et al. “The Effects of Curcumin on Weight Loss Among Patients With Metabolic Syndrome and Related Disorders: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials.” Frontiers in pharmacology vol. 10 (2019): 649.
6) Qin, Si et al. “Efficacy and safety of turmeric and curcumin in lowering blood lipid levels in patients with cardiovascular risk factors: a meta-analysis of randomized controlled trials.” Nutrition journal vol. 16,1 (2017): 68
7) Chuengsamarn, Somlak et al. “Curcumin extract for prevention of type 2 diabetes.” Diabetes care vol. 35,11 (2012): 2121-2127.

Autor

Dr. Hari Sven Krishnan

Dr. Hari Sven Krishnan
Gelenkexperte und ehemaliger Chefapotheker

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